Glühkerze
Der Winter und seine kalten Temperaturen erschweren den Start von so einigen Dieselmotoren. Das liegt daran, dass diese mit Hilfe von erhitzter Luft den Kraftstoff entzünden und auf Funken verzichten, um den Motor zum Laufen zu bringen. Damit dieser Vorgang schnell und effizient abläuft, werden in Dieselmotoren Glühkerzen eingebaut. Diese sorgen dafür, dass der Motor eben auch bei niedrigen Temperaturen sicher und geräuscharm anspringt.
Funktion einer Glühkerze
Eine Glühkerze ist ein elektrisch betriebenes Bauteil innerhalb eines Motors, welches beim Start aktiviert wird um die eingezogene Luft möglichst schnell zu erhitzen. Die hohe Temperatur der Luft in der Brennkammer des Motors führt dann zur Entzündung des Kraftstoffes und Entfaltung der Motorleistung. Die Glühkerze funktioniert wie folgt: Elektrische Energie fließt über einen Anschlussbolzen und eine Regelwendel zur Heizwendel. Diese erhitzt sich daraufhin auf bis zu 1350 Grad Celsius. Bei modernen Modellen dauert dieser Vorgang, je nach Außentemperatur, circa 2-5 Sekunden. Nach dem Start glüht die Kerze bis zu 3 Minuten weiter, um den Geräuschpegel und den Schadstoffausstoß niedrig zu halten. Sollte der Motor bereits früher eine gewisse Temperatur erreicht haben, bleibt das Nachglühen aus.
2 Arten von Glühkerzen
- Metallische Glühkerze: Die metallische Glühkerze besteht aus einer Heizspirale, die sich umgeben von Magnesiumoxid in einem Stahlrohr befindet. Das Magnesium dient zur Isolation und ist außerdem ein hervorragender Wärmeleiter. Mit den Metall-Glühkerzen sind Temperaturen zwischen 850-1000 Grad Celsius möglich.
- Keramische Glühkerze: Die Vollkeramik-Glühkerze ist notwendig, wenn Sie Hochtemperaturen bis zu 1350 Grad Celsius erreichen wollen. Gegenüber der metallischen Heizelemente, haben sie den Vorteil, dass sie schneller aufheizen und auf Dauer beständiger sind.
Umweltschutz
Da in der Startphase eines Motors der Kraftstoff nicht komplett verbrannt wird, kommt es zum Ausstoß von Weiß- und Blaurauch. Um dies zu vermeiden, muss die Glühkerze möglichst schnell die ideale Verbrennungstemperatur erzeugen. Durch die modernen Glühkerzen wird der Rußausstoß in dieser Phase um bis zu 40 Prozent gesenkt.
Wartung einer Glühkerze
Um Startschwierigkeiten und erhöhte Schadstoffemissionen zu vermeiden, sollte die Glühkerze in regelmäßigen Abständen geprüft werden. So können Sie nicht funktionierende Glühkerzen frühzeitig wechseln und möglichen Folgeschäden vorbeugen. Im Sommer fällt der Ausfall einer Glühkerze zwar nicht direkt auf, da die restlichen Kerzen eines Zylinders die notwendige Hitze ohne Unterstützung erzeugen können, aber spätestens, wenn die Temperaturen sinken, kommt es zum verspäteten Start des Motors. Möglicherweise bleibt er sogar komplett aus und Sie bleiben auf der Stelle stehen.
Die folgenden Videos sind zur Veranschaulichung aus Youtube ausgewählte Beispiele. Die Inhalte wurden nicht von partamo (lucentrade GmbH) erstellt.