Bremssattel
Der Bremssattel bildet ein Bremssattelgehäuse, indem er die Bremsscheibe und den Bremskolben mit den Bremsbelägen umgibt. Er umspannt die Bremsbeläge und die Bremsscheibe, so dass sie bei Betätigung aufeinander gedrückt werden. So wird das Bremsen des Fahrzeuges ermöglicht.
Welche Funktion hat ein Bremssattel?
Als Teil des Scheibenbremssystems hat der Bremssattel zwei zentrale Aufgaben:
- Er muss die Bremsbeläge führen
- Er muss hydraulischen Druck in mechanische Kraft umwandeln, um Bremsscheibe und Bremsbeläge aneinander zu pressen
Der hydraulische Druck gelangt durch die Bremsleitungen an den Bremssattel, wenn der Fahrer auf das Bremspedal drückt. Er bewirkt dann, dass Bremsscheiben und Bremsbeläge gegeneinander gedrückt werden, was zu einer hohen Reibung führt. Durch diese Reibung wird das Fahrzeug abgebremst.
Der Bremssattel als Feststellbremse
Der Bremssattel kann, neben der Betriebsbremse, auch als Feststellbremse fungieren. Seine Aufgabe ist dann ein stehendes Fahrzeug am Wegrollen zu hindern. Das funktioniert, indem beim Anziehen der Bremse eine mechanische Kraft auf die Bremsbeläge ausgeübt wird, die ausreicht, um das Fahrzeug auch im Gefälle zu halten.
Welche Arten von Bremssätteln gibt es?
Bremssättel werden normalerweise in Gussausführung hergestellt und in drei Arten unterteilt:
- Der Schwimmsattel
- Der Pendelsattel (auch Kippsattel genannt)
- Der Festsattel
Der Schwimmsattel
Der Schwimmsattel besitzt die Besonderheit, dass der Kolben nur hinter einem der beiden Reibbeläge zu finden ist. Der andere Bremsbelag ist fest mit dem Schwimmsattel verbunden. Dieser Bremssattel kann in axialer Richtung der Bremsscheibe verschoben werden und ermöglicht so, dass auf beide Bremsbeläge die gleiche Kraft wirkt. Wenn die Reibbeläge
verschleißen, verschiebt sich der Schwimmsattel in eine Richtung, um den Abrieb auszugleichen und die Bremsleistung zu wahren.
Der Pendelsattel
Beim Pendelsattel findet sich in der Regel nur ein Kolben. Er kann sich um eine, senkrecht auf der Drehachse der Bremsscheibe stehende, Achse drehen und sich so der fortschreitenden Abnutzung anpassen. Aufgrund der ungleichmäßigen Belagabnutzung, die wiederum zu einer ungleichmäßigen Bremswirkung führt, hat sich diese Bauart nicht durchgesetzt.
Der Festsattel
Ein Festsattel beherbergt immer mindestens zwei Bremskolben. Es ist auch möglich, mehrere Kolben nebeneinander an Innen- und Außenseite anzubringen, um den Druck auf die Bremsscheibe besser zu verteilen. So werden Bremsleistung und Bremskomfort verbessert.
Der Bremssattel im Umweltschutz
Bremssättel können als Neu- oder als Austauschteile erworben werden. In vielen Werkstätten werden Austauschteile verwendet, da diese lediglich wiederaufbereitet werden müssen. So wird etwa 80% Energie in der Produktion eingespart, was den CO2-Ausstoß verringert. Hinzu kommt, dass Sie als Autofahrer von günstigen Ersatzteilen profitieren, die die gleiche Sicherheit, Qualität und Haltbarkeit besitzen, wie Neuteile. Bremssättel verschleißen Aufgrund äußerer Einflüsse, wie Schmutz, Feuchtigkeit oder Streusalz, unterliegt ein Bremssattel einem ständigen Verschleiß. Infolge dessen kann es vorkommen, dass sich die Kolben nicht mehr richtig bewegen, die Bremsbeläge unsauber geführt werden oder Dichtungen undicht werden. Wenn das der Fall ist, kommt es zu einem übermäßigen Verschleiß von Bremsscheiben und Bremsbelägen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Bremswirkung hat.
Defekte Bremssättel
Wenn Sie eine Verschlechterung der Bremsleistung Ihres Wagens bemerken, könnte dies an einem defekten Bremssattel liegen. Im Zweifelsfall sollten Sie eine Werkstatt mit einer Prüfung der Bremsen beauftragen. Es sollten keine Selbstversuche unternommen werden, da Bremsen äußerst wichtige Komponenten der Fahrsicherheit sind.
Die folgenden Videos sind zur Veranschaulichung aus Youtube ausgewählte Beispiele. Die Inhalte wurden nicht von partamo (lucentrade GmbH) erstellt.